Ann-Katrin Steinbach

Menschen im Portrait: Ann-Katrin Steinbach

 

Ann-Katrin Steinbach ist seit Juli 2021 als Quartiersmanagerin für den Markt Goldbach tätig. Sie verantwortet die Weiterentwicklung und Umsetzung des Quartierskonzepts und schafft somit eine zukunftsfähige Infrastruktur im Sinne der Bedürfnisse älterer Menschen.

 

 

Frau Steinbach im Interview:

Wann und wodurch ist Ihr Wunsch entstanden einer Arbeit im Sozial-, bzw. Gesundheitswesen nachzugehen?
Der Wunsch entstand eigentlich schon recht früh. Bereits zu Schulzeiten habe ich mich für die Thematik interessiert und verschiedene Praktika in diesem Bereich absolviert. Die Wahl für ein Studienfach fiel dementsprechend relativ leicht. Das war im Jahr 2009.

 

Was zeichnet Ihre Arbeit als Seniorenberaterin aus?
Die Seniorenarbeit findet ganz nah am Menschen statt. Ich habe also eine Verantwortung gegenüber den Menschen, die ich berate. Oftmals geht es um sensible Themen wie Pflegebedürftigkeit oder Vorsorgeangelegenheiten, die den weiteren Lebensweg einer Person betreffen. Mein Ziel ist es daher immer die bestmögliche Unterstützung im Sinne des Hilfesuchenden zu ermöglichen.  Es ist also wichtig, den Hilfesuchenden einzubeziehen und nicht stur ein bestimmtes Schema zu verfolgen. Dazu bedarf es ein entsprechendes Fachwissen und viel Empathie.

 

Welche Momente motivieren Sie im Alltag besonders?
Das sind die kleinen Gesten, die das Gefühl vermitteln, dass man etwas erreichen bzw. Menschen helfen konnte. Sei es beispielsweise nur ein Lächeln oder ein einfaches „Danke“.

 

Sie haben bereits eine Menge Erfahrungen als Seniorenberaterin gesammelt. Wie gehen Sie mit herausfordernden Situationen bei der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Interessensgruppen um?
Ich denke, dass es wichtig ist, stets möglichst alle Blickwinkel zu betrachten und anderen Meinungen Gehör zu schenken. Dadurch gelingt es einen Weg zu finden, der für alle beteiligten Parteien akzeptabel ist. Dabei ist es auch wichtig ruhig zu bleiben, das eigene Handeln zu begründen und transparent darlegen zu können.

 

Sie verantworten seit kurzem die seniorengerechte Quartiersentwicklung im Markt Goldbach. Was darf man sich unter diesem „Quartier“ vorstellen? Was soll hier entstehen?
„Quartier“ ist ein recht abstrakter Begriff, der im Allgemeinen das Lebensumfeld der Menschen beschreibt. Dabei geht es um die Bereiche Wohnen und Grundversorgung, ortsnahe Unterstützung und Pflege sowie Beratung und soziale Netzwerke. Ziel ist es, Beratungs- und Unterstützungsstrukturen zu schaffen, die es gerade älteren Menschen ermöglichen, möglichst lange und eigenständig im vertrauten Umfeld wohnen bleiben zu können.

Im konkreten Fall geht es um das „Quartier“ Goldbach, einschließlich Unterafferbach und Kugelberg. Entstehen soll eine Anlaufstelle für die Bürger*innen, die bei Fragen rund ums Älterwerden mit Rat und Tat zur Seite steht. Besonders in den Bereichen Pflege und Vorsorge ist die Nachfrage erfahrungsgemäß groß. Es soll aber auch konzeptionell gearbeitet werden, um Dinge wie Nahversorgung und Mobilität zu verbessern und die Kommune somit noch lebenswerter zu machen.

 

Welche persönlichen Eigenschaften sind Ihrer Meinung nach als Quartiersmanagerin unabdingbar?

– Empathie
– Offenheit
– Geduld
– Ausdauer
– Belastbarkeit
– Kreativität

 

Welchen Wunsch haben sie an die Entwicklung und Umsetzung eines seniorengerechten Quartiers in Goldbach?
Der große Wunsch ist natürlich eine zukunftsfähige Infrastruktur im Sinne der Bedürfnisse älterer Menschen zu schaffen, die letztlich für alle Generationen ein Gewinn ist. Diesbezüglich wünsche ich mir, dass sich die Bürger*innen auf das Projekt einlassen, dem Vorhaben eine Chance geben und sich einbringen, um gemeinsam für Goldbach die bestmögliche Entwicklung zu schaffen.

Von Seiten der Verwaltung erhoffe ich mir Offenheit und Kommunikation, worüber ich mich aber bisher nicht beklagen kann. 😉

 

Aus welchen Gründen haben Sie entschieden sich dieser Aufgabe in Goldbach anzunehmen?
In erster Linie war für mich ausschlaggebend, dass ich hier die Möglichkeit habe, die Stelle des Quartiersmanagements komplett neu aufzubauen und die Entwicklung von Anfang an zu begleiten. Ich kann meine bisher gesammelten beruflichen Erfahrungen mit neuen Ideen und Projekten kombinieren und so (hoffentlich) eine bedeutende Institution für die Bürger*innen schaffen.

Dazu kam die Chance, in einer wohnortnahen Gemeinde mit Zukunftsperspektive arbeiten und dadurch Beruf und Familie wesentlich besser miteinander vereinbaren zu können.

 

Drei Dinge auf die Sie in Ihrem beruflichen Alltag keineswegs verzichten möchten?
Eine funktionierende Technik, kollegiales Miteinander und Schokolade als Nervennahrung. 😀

 

Gab es ein Ereignis/Erlebnis in Ihrer bisherigen Laufbahn, das Ihnen bis heute in besonderer Erinnerung ist oder Sie stark geprägt hat?
Vor gut drei Jahren habe ich im Rahmen meiner beruflichen Weiterbildung einmal einen sogenannten Letzte-Hilfe-Kurs mitgemacht. Dabei geht es darum, Angehörigen den Umgang mit und die Versorgung von schwerkranken Menschen näherzubringen. Wie die meisten Teilnehmer war ich anfangs eher skeptisch und bin davon ausgegangen, dass es eine ziemlich bedrückende Veranstaltung werden würde. Am Ende des Tages war ich fasziniert, wie leicht und ansprechend die Referentin durch den Kurs geführt hat und die wie ermutigt die Teilnehmer den Kurs verließen. Der Kurs hat mir gezeigt, wie sehr eine gute Auseinandersetzung mit schwierigen Themen den weiteren Lebensweg beeinflussen kann.

 

Und nun genug zu Ihrer Arbeit. Es braucht ja auch einen Gegenpol. Wie gestalten Sie Ihre freien Tage? Welche Aktivitäten bereiten Ihnen Freude?
Als junge Mama nimmt einen Großteil meiner Freizeit meine Familie ein. Es bereitet mit unheimlich viel Freude, mit meinem Sohn gemeinsam die Welt zu entdecken und seine Entwicklungsschritte zu begleiten. Bleibt dann noch Zeit übrig, mache ich gerne Sport, unternehme etwas mit Freunden, bin draußen in der Natur oder genieße es, auf die Couch gekuschelt, ein gutes Buch zu lesen.

 

Herzlichen Dank für das Gespräch und ihre Zeit. Wir wünschen Ihnen alles Gute und viel Freude bei Ihrer neuen Tätigkeit für den Markt Goldbach!

 

 

 

Franziska Marquart im Interview

Kurzvorstellung

Ann-Katrin Steinbach

Ansprechpartnerin zum Thema Seniorenarbeit und verantwortlich für eine seniorengerechte Quartiersentwicklung im Markt Goldbach.

 

// Quartiersmanagerin
// studierte Gesundheitsförderung
// schätzt Schokolade als Nervennahrung
// genießt es mit ihrem jungen Sohn gemeinsam die Welt zu entdecken

 

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