1218 - 2018
ÖTZIS FREUNDE
Dass dieses Fleckchen Erde mit seinen Hanglagen zwischen dem Klingen- und dem Hösbach überaus lebens- und liebenswert ist, haben Siedler schon in der Jungsteinzeit erkannt. Das belegen Streufunde aus dem Stadtgebiet, die sich auf die Zeit um 1250 vor Christus datieren lassen. Ob es damals schon einen Namen für den Ort gab, können wir natürlich nicht sagen. Aber vielleicht klang es ja unter Ötzis Freunden ganz ähnlich wie heute, wenn jemand stolz darauf war aus „Gollwich“ zu kommen.
AMTLICHER GRUND ZU FEIERN
Erst knapp zweieinhalb Jahrtausende danach gibt es die erste erhaltene schriftliche Erwähnung: 1218 nach Christus bestätigt eine Urkunde die Schenkung der Gemarkung Goldbach an das Kloster St. Maria Hagen. Früh genug jedenfalls, um die große Jubiläumsfeier für 2018 auch amtlich zu machen. Damit ist klar: Goldbach ist nachweislich mindestens 800 Jahre alt – mit großer Wahrscheinlichkeit, aber eben ohne beurkundeten Beweis, sogar deutlich älter.
GOLDENE NEUZEIT
Seit 1814 gehört Goldbach zusammen mit dem vormaligen Fürstentum Aschaffenburg zu Bayern. Schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verwandelt sich die ursprüngliche Agrargemeinde mehr und mehr in einen wirtschaftlich starken Gewerbe- und Industriestandort. 1958 fördert eine Autobahn-Anbindung diese Entwicklung natürlich zusätzlich, sodass sich Goldbach bis heute zu einer der bevorzugten Wohn- und Wirtschaftsgemeinden des Rhein-Main-Gebiets entfalten konnte. Im Jubiläumsjahr dürfen die inzwischen rund zehntausend Einwohner zurecht stolz auf das Wachstum und die Vielfalt ihrer Marktgemeinde sein, und sich in großer Gelassenheit auf die nächsten 800 goldenen Goldbacher Jahre freuen.